RC Staubwolke Quadrath 74 e.V.

Radrennsport - Radtouristik - Mountainbike

 

Spannende Wettkämpfe um den begehrten Erftpokal


QUADRATH - 16.09.2018. Bei herrlichem Sonnenschein herrschte am Sonntag gute Stimmung an der Strecke. Stark besetzte Fahrerfelder sorgten für spannende Wettkämpfe bei der 43. Auflage des Radrennens „Erftpokal von Quadrath“.

Gleich im ersten Rennen ging unsere Lokalmatadorin Christina Koep im Rennen der Frauen über knapp 45 Kilometer an den Start. Leider konnte sie nach dem Zusammenschluss mit den 1 Minute hinter ihnen gestarteten Jugend- und Senioren-Fahrern das hohe Tempo, das diese anschlugen, nicht mitgehen.  "Heute lief es bei mir einfach nicht so gut. So Tage hat man mal. Schade, dass es ausgerechnet beim Heimrennen passiert ist", so Christina Koep nach dem Rennen. Am Ende kam sie auf Platz 7 ins Ziel. Mit einer Runde Vorsprung gewann Lydia Ventker vom RSV Gütersloh, die damit schon ihren 18. Saisonsieg verbuchen konnte, vor Tanja Hennes  vom TSV Attendorn und Mira Winkelhag vom RRC Düren Merken, die in Quadrath ihr erstes Lizenz-Rennen fuhr.

Das Rennen der Jugend U17 wurde sehr schnell gestaltet, vor allem von Jan-Marc Temmen vom SG Radschläger Düsseldorf, der immer wieder versuchte, dem Feld zu enteilen. Im Endspurt landete er auf Platz 3 hinter dem Sieger Maximilian Eißer vom RV Staubwolke 09 Fischeln und Tim Tom Teutenberg vom FC Lexxi Speedbike.

Die Klasse der Senioren 3, die mit den Frauen und der Jugend U17 zusammen ins Rennen gegangen sind, mussten über 40 Runden gehen, um den Sieger auszufahren. In einem packenden Sprint setzte sich Rainer Beckers vom Adam Donner Master Racing Team vor Volker Ernst vom RSC Rheinbach und Andreas Schruff von Pure White – il-Diavolo durch.

Im Rennen der Jedermänner gingen gleich vier Fahrer vom RC Staubwolke an den Start. Das Rennen wurde von Beginn an schnell gemacht, so dass das Feld früh in 2 Gruppen riss. Von den Staubwolke-Fahrern, die alle schon den ganzen Tag tatkräftig beim Aufbau der Veranstaltung geholfen hatten, konnte sich leider keiner in der vorderen Gruppe halten. Das Rennen entschied in einem knappen harten Sprint Caspar Rüter vom Team Strassacker, der auch im German Cycling Cup mit seinem Team erfolgreich unterwegs ist. Auf  den Plätzen 2 und 3 folgten Tobias Loss von der Haberich Cycling Crew und Ulrich Strothmann vom Redmel Camp Bonn.

Das Rennen der Klasse U15 war sehr schnell und von vielen Attacken geprägt. "Das war Radsport pur. Da wurde alles gegeben und gezeigt, was ein Radrennen ausmacht", zeigte sich der Sprecher Henning Tonn begeistert nach dem Rennen. Durch die vielen Attacken wurde das Feld in mehrere Teile gerissen.  Emil Petermann konnte sich lange Zeit in der vorderen Gruppe festbeißen, bevor er dem hohen Tempo Tribut zollen musste. "Dafür, dass es erst seine erste Saison ist,  zeigt er schon beachtlichen Biss in den Rennen", so der Jugendwart Jens Heinrichs. Auch in der hinteren Gruppe fightete er bei seinem Heimrennen um jeden Zentimeter und erspurtete einen 19. Platz. Vorne hatte Ben Felix Jochum vom RC Musketier 1968 Wuppertal die schnellsten Beine im Sprint und gewann den Erftpokal vor Torge Ruben Schmidt vom RSC Rheinbach und Robin Sengstock vom RV Staubwolke 09 Fischeln.

Im gemeinsamen Rennen der Schüler U13 und U11 konnten unsere drei Nachwuchs-Fahrer mit gewohnt guten Platzierungen aufwarten. Fenja Knees konnte zwar das hohe Tempo ihrer männlichen U13-Kollegen nicht mithalten, gab aber nicht auf und fuhr ein beherztes Rennen. Wenige Runden vor Schluss schüttelte sie ihre Begleiterin ab, gewann den Spurt der verbliebenen Drei und sicherte sich damit den 3. Platz in der Schülerinnen-Wertung.

In der U11-Klasse legte Lani Fahlen einen sensationellen Start hin, fiel jedoch später zurück und kam in seiner noch sehr jungen Rad-Karriere auf Platz 9 ins Ziel. Nico Heinrichs blieb lange Zeit in der ersten Gruppe, konnte sich dann kurz dahinter festbeißen und versuchte wieder aufzuschließen. Schaffte es aber leider nicht nochmal ganz heranzukommen und wurde 7.



Bevor es im Rennprogramm weiterging, sorgte Mr. Tottler mit seiner Gitarre für kölsche Stimmung an der Strecke. Begeistert klatschten und sangen die Zuschauer mit. "Ist doch klar, dass ich hier vorbeikomme und ein bisschen Musik mache. Schließlich stand ich vor 30 Jahren selber mal für den RC Staubwolke Quadrath an der Startlinie", so Markus Treinen zu seinem außergewöhnlichen Auftritt beim Erftpokal. Live-Musik hört man anderswo eher selten an der Rennstrecke.

So ging es Schlag auf Schlag weiter. Großen Andrang erfuhr das Kinderrennen in den Altersklassen 3-6, 7-9  und 10-16 Jahre. 38 Kinder starteten, teils zum ersten Mal, bei einem Radrennen. Da herrschte eine tolle Stimmung entlang der Zielgeraden, die die Kinder mehrmals rauf und runter fahren mussten, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Stimmung so richtig genießen konnten und voller Stolz noch schneller in die Pedale traten.
Unsere 6 Jahre alte Lea Heinrichs stürzte leider auf Platz 1 liegend und war ganz traurig, dass sie bei ihrem Heimrennen nicht auf dem Treppchen stehen konnte. Als dann alle Kinder mit auf's Siegerfoto durften, hellte sich nicht nur ihre Miene auf. Jubelnd reckten alle Kinder ihre Arme in die Höhe.

Im Hauptrennen über 70 Kilometer legten die mit einer Minute Vorsprung vor der A/B-Klasse gestarteten Fahrer der C-Klasse und Junioren U19 ein hohes Tempo vor und sicherten sich im ersten Drittel des Rennens einen Teil der wieder zahlreich ausgeschütteten Rundenprämien. Dahinter bliesen vor allem die Fahrer der stark besetzten Teams Kern-Haus, Erdinger Alkoholfrei und KOM*SPORT Köln zur Aufholjagd.

Das Rennen der Junioren gewann nach 35 Runden Lars Kulbe vom TSVE Bicherfeld im Sprint vor Mika Heming vom RC Bocholt 77 und Henrik Josten vom RSC Dorsten.

In der Männer C-Klasse konnte sich in der letzten Runde Stefan Parinussa noch ein kurzes Stück vom Feld absetzen und gewann so unangefochten das Rennen. Zweiter wurde Oliver Dieball vom RSV Aachen , Dritter Andreas Jung vom RSV Gütersloh 1931.

Kurz vor Ende des Männer A/B-Rennens suchte Thomas Koep vom RC Staubwolke Quadrath in der Flucht sein Glück. Mit einem weiteren Fahrer konnte er sich ein gutes Stück vom Feld absetzen. Mit voller Kraft trat er den dicksten Gang über die anspruchsvolle Runde mit dem Willen, diesen Erftpokal für sich zu entscheiden. Leider waren im Feld zu viele bereit die Nachführarbeit zu leisten, so dass sie ihn wieder stellten. Sein Begleiter Leon Echtermann setzte alles auf eine Karte und trat nochmal an. Dieser Überraschungseffekt war so groß, dass man im Feld zu lange brauchte sich wieder zu sortieren und die Nachführarbeit wieder in Gang zu bringen. Die letzten zwei Runden konnte sich der Fahrer vom Herrmann Radteam vor dem Feld behaupten und gewann die 43. Austragung des Erftpokals. "Das Feld hatte uns quasi eingeholt, weshalb ich mich zurückfallen lassen habe, um Kräfte zu schonen. Mein Begleiter fuhr aber weiter und gleichzeitig lies die Tempoarbeit der anderen Teams im Hauptfeld nach und das Rennen war somit entschieden", resümierte Thomas Koep die letzten Runden aus seiner Sicht. Auch eine weitere Attacke in der letzten Runde brachte leider keinen Erfolg mehr und es kam im Hauptfeld zum Sprint um Platz 2, den Christian Noll vom Team Kern-Haus vor Philip Küllmer vom Team Erdinger Alkoholfrei für sich entscheiden konnte. "Das ist sehr schade, dass Thomas Attacken nicht belohnt wurden – aber so ist Radsport", kommentierte die Pressesprecherin den Ausgang des Rennens.

Der 1. Vorsitzende Daniel Knyss zeigte sich nach der Veranstaltung rundrum zufrieden. "Das war ein gelungener Tag. Wir haben spannende Wettkämpfe gesehen und unsere Fahrerinnen und Fahrer haben in ihren Rennen alles gegeben, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Aber so eine Veranstaltung funktioniert nicht ohne die vielen Helfer, die Sponsoren und all die anderen, die uns in irgendeiner Form unterstützt haben. Denen gilt mein großer Dank. Und auch nächsten Samstag, den 22. , brauchen wir wieder alle helfenden Hände – da steht unser Volksradfahren in Quadrath-Ichendorf an, bei dem jeder, der Spaß am Radfahren hat, teilnehmen kann. Egal, ob alleine, in der Gruppe oder mit der ganzen Familie. Wir haben für jeden die richtige Strecke."